Gemeinsam mit ihren Eltern erreichten Eike, Feemke und Marten das Café Pudding, das sich auf einer runden Düne am Ende der Zedeliusstraße, der Hauptstraße des Inseldorfes, befand. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zum Hauptstrand von Wangerooge, dem eigentlichen Ziel der fünfköpfigen Familie Sieverts. 


Während Theda die Touristenhotspots im Osten der Insel ab­such­te, konzentrierte sich Onno auf den Westteil von Wange­rooge. Mit seinem Rad raste er die Straße zum Westen entlang, um zum Neuen Leuchtturm zu gelangen. Als er die gesuchte Person hier jedoch nicht finden konnte, fuhr er weiter am Bünder Schullandheim, dem Westkap und der Jugendherberge vorbei, um über den Deich, der quer durch die Salzwiesen führte, wieder zurück zum Inseldorf zu gelangen.


Auf einer Bank in der Nähe des Westturms, dem sechsundfünf­zig Meter hohen Wahrzeichen der Insel, sah der Hauptkommissar plötzlich die gesuchte Person sitzen. Er bremste, schwang sich von seinem Rad und baute sich direkt vor ihm auf.


»Du kennst doch das Schild, auf dem die Schifffahrtswege abgebildet sind?«

 

Selbstverständlich kannte Onno die Tafel, auf der Touristen ablesen konnten, ob vor ihren Augen gerade ein Kreuzfahrtschiff, ein Öltanker, ein Autotransporter oder irgendein anderer Kahn vorbeifuhr. »Wir kommen zu euch, das geht schneller!«


Während Onno längst mit dem Gesuchten sprach, hielt Theda immer noch nach ebendiesem Ausschau. Sie hatte sich immer weiter gen Osten vorgearbeitet und wollte als allerletzte Hoffnung noch auf der Jever-Plattform nachsehen. Diese war der östlichste Punkt, der sich mit dem Fahrrad noch einigermaßen problemlos erreichen ließ, und bot sich sowohl als Aussichtsplattform als auch als Ausgangspunkt für Touristen an, die eine Wanderung um die Ostspitze von Wangerooge unternehmen wollten.